Mit 21 Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule Reigoldswil zogen wir los nach Basel zu mission 21, um etwas mehr über den Fairen Handel zu erfahren.
Die Schüler und Schülerinnen erkundeten bei mission 21 in Basel den Fairen Handel.
Sie lernten das Erkennungszeichen des Fairen Handels kennen. Sie erfuhren, was es heisst, wenn ein Produkt „fair“ gehandelt ist. Denn hinter den Produkten und ihrer Herstellung stecken die Geschichten von Menschen. Ihre Lebensgeschichten und ihre – oftmals harten – Erfahrungen:
Da sind zum Beispiel Menschen aus Costa Rica, ein Ehepaar, das auf einer Bananenplantage gearbeitet hat. Die Pestizide, die dort eingesetzt wurden und denen sie ungeschützt ausgesetzt waren, haben sie unfruchtbar gemacht. Sie können keine Kinder bekommen. Das ist für sie ein harter Schlag; noch mehr: In einem Land ohne vernünftige Altersvorsorge führt das auch noch zu einer finanziellen Katastrophe, da die Kinder Teil der Altersvorsorge sind.
Da sind die Arbeiter und Arbeiterinnen, die sich das nicht mehr gefallen lassen und den Mund aufmachen und sofort entlassen werden und durch stillere Arbeiter ersetzt werden.
Da sind die Löhne, die nicht zum Leben reichen. Die Kinder müssen mitarbeiten, können nicht zur Schule gehen und geraten so in einen Teufelskreis. Sie sind ungelernt, bekommen nur schlecht bezahlte Arbeit und auch ihre Kinder müssen wieder mitarbeiten.
Der faire Handel versucht, diese Ungerechtigkeiten abzuschaffen.
Er setzt sich dafür ein, dass die Arbeit sicherer wird, dass bestimmte Standards eingehalten werden.
Leib und Leben der Arbeitenden wird geschützt. Mitspracherechte werden durchgesetzt. Und durch höhere Löhne, bzw. höhere Gewinne können die Menschen von ihrer Hände Arbeit leben und haben auch noch etwas übrig, um ihren Lebensstandard zu verbessern.
So werden neue Ausbildungsplätze geschaffen. So können Kinder die Schule besuchen, weil sie nicht mehr oder nur noch erträglich mitarbeiten müssen. So wird auch die Umwelt geschont und vor allem die Gesundheit der Arbeitenden.
Doch das kostet. Das ist nicht umsonst zu haben. Das hat seinen Preis.
Eigentlich ist es ja unbezahlbar, dass Menschen gut leben können, aber die Schülerinnen und Schüler waren sehr erstaunt, wie preisgünstig es letzten Endes ist.
Für ein paar Franken kann man schon viel Gutes tun und in Gerechtigkeit investieren; zum Beispiel beim fairen Kakao oder Kaffee, beim fairen Orangensaft, bei fair gehandelten Bananen, …
Mission 21 hat vor vier Wochen ihre Kampagne eröffnet: „Wir glauben an den fairen Handel. Gemeinsam setzen wir Zeichen für Arbeit, Würde und Gerechtigkeit.“ Helfen sie mit, reihen sie sich ein und kaufen sie fair. Immer mehr.
Archiv für November 2010
Suppentag 14. November 2010 in Titterten
Auch in diesem Jahr kamen viele in die Titterter Turnhalle um miteinander Gottesdienst zu feiern und sich über die Situation der Menschen und Kirchen im Kwango-Gebiet der Demokratischen Republik Kongo zu informieren.
Sie konnten an schön dekorierten Tischen Platz nehmen, schöner Bläsermusik hören, eine gute Suppe geniessen und sich am reichhaltigen Kuchenbuffet das Dessert aussuchen.
1400 Franken wurden zusammengelegt, um die Menschen im Kwango-Gebiet zu unterstützen und den Bau einer Wasserpumpe voranzutreiben.
Die Kirchenpflege dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den grossen Einsatz.
Mehr Fotos vom Suppentag finde Sie unter der Rubrik „Fotos“
http://www.quickpage.ch/ref/reigoldswil/default/index/index/id/804/page_id/804
Kirchgemeindeversammlung vom 16. November 2010 in Titterten
Die Bauabrechnung für die Sanierungsarbeiten am Pfarrhaus wurde genehmigt.
Der Voranschlag 2011 wurde vorgestellt und genehmigt.
Eine neue Gebührenordnung wurde beschlossen.
Zwei Personen wurden für die Ersatzwahlen für den Rest der Amtsperiode 2009-2012 in der Kirchenpflege nominiert.
Ausserdem gab es Informtionen und Verschiedenes zu berichten.
Anschliessend gab es bei Kuchen und Kaffee Gelegenheit zum gemütlichen Zusamensein, zu Austausch und Gespäch.
Hier finden sie ein Beschlussprotokoll zum Downloaden.
Verabschiedung von Fritz Sutter aus der Kirchenpflege
Jetzt komme ich eigentlich nicht gerne nach vorne.
Denn es geht um die Verabschiedung von Fritz Sutter. Und wir finden es natürlich alle schade, dass Fritz Sutter nach 14 Jahren aus der Kirchenpflege zurücktritt.
Ich bin gebeten worden, einige verabschiedende Worte zu sprechen.
Fritz und ich haben jetzt 11 Jahre in der Kirchenpflege zusammengearbeitet; zeitweise intensiv. Ich habe das immer als angenehm und bereichend empfunden. Darum ist es für mich schön und auch eine Ehre, dass ich dich heute verabschieden darf.
Und darum komme ich auch gerne nach vorne.
Fritz, du bist 1996 in die Kirchenpflege gewählt worden.
Ich habe ein paar rückblickende Schlaglichter zu deiner 14 Jährigen Amtszeit zusammengetragen.
Du hast damals als Vizepräsident gestartet.
Und du bist Aktuar von 2000-2010 gewesen. 11 Jahre lang hast du also Protokolle geschrieben von unseren Sitzungen und den Kirchgemeindeversammlungen. Ich habe einmal gerechnet, damit man sich ein Bild machen kann: 11 Protokolle pro Jahr für die Kirchenpflege ergeben total 121. 2 Protokolle pro Jahr für die Kirchgemeindeversammlungen ergibt total 22, das sind im Ganzen 143 Protokolle à 5 Seiten, also 605 Seiten.
An diese Seitenzahl kommen nur einzelne Klassiker und ganz dicke Schmöker der deutschen Literatur heran!
Dann habe ich mir überlegt, wie viel Zeit das alles kostet. Du hast mir dann verraten, dass das Schreiben eines Protokolls mindestens so lang geht, wie die Sitzung selbst. Wie lange geht eine Sitzung? Im Durchschnitt habe ich geschätzt 3,5 Std. Für 143 Protokolle ergibt das 5005 Stunden oder 21 Tage, beziehungsweise3 Wochen ununterbrochenes Protokollschreiben.
Ich möchte noch etwas anderes durchspielen. Du hast seit 1996, also von Anfang an, mitgeholfen die Spaghettata des Kirchgemeinde-Sonntags zu kochen. Seit 4 Jahren bist du dort Chefkoch. Pro Jahr habt ihr 20 kg Spaghetti, 18 kg Fleisch gebraucht und damit ca. 200-250 Essen gekocht. Du hast also in diesen 15 Jahren 300 kg Spaghetti und 270 kg Fleisch verkocht und im Ganzen 3750 Essen gekocht! Wenn man annimmt, dass eine Packung Spaghetti 500g wiegt, dann habt ihr bis jetzt 600 Packungen gebraucht. Wenn man annimmt, dass ca. 100 einzelne Spaghetti in einer Packung sind, dann habt ihr 60’000 einzelne Spaghettis gekocht. Wenn man annimmt, dass ein Spaghetti 30 cm lang ist und wenn man die einzelnen Spaghetti hintereinanderlegt, dann kommt man 1’800’000 cm weit, oder 18’000 m oder 18 km. Dann ist man gut und gern irgendwo in Pratteln.
Aber Fritz besteht ja nicht nur aus Zahlen und Spaghetti.
Was natürlich noch viel wichtiger ist, aber schlechter messbar und mit nackten Zahlen nicht zu fassen:
Die vielen, vielen Stunden Denkarbeit, das Brainstorming, die Diskussion in unzähligen Arbeitsgruppen-Sitzungen, die du für uns eingesetzt hast. Du hast immer an vorderster Front mitgeholfen, Projekte zu entwerfen, Pläne zu fassen, manchmal wieder zu verwerfen, manchmal zu konkretisieren.
Du hast Strategien entwickelt, Organigramme aufgestellt, Finanzen hinterfragt, bereinigt und Kontenpläne aufgestellt.
Du bist bei Personalentscheiden dabei gewesen und hast diese mitgetragen.
Du hast mitgeholfen unsere kleine, ländliche Kirchgemeinde zu gut zu positionieren im Verband der übrigen Kirchgemeinden im Baselland.
Überall bist du mit deiner logischen Denkweise, deiner klaren Kommunikation und deinem Glauben eine total wertvolle Stimme gewesen.
Du hast uns -auch durch deine Berufserfahrung- immer wieder zurückgeholt auf den Boden der Realität.
Und wir sind immer gut beraten gewesen, wenn wir auf dich gehört haben.
Du wirst uns fehlen.
Da kommt mir das Bild eines Leuchtturmes in den Sinn. Der gibt einem nachts eine Richtung. Aber der leuchtet nicht permanent. Fritz hat auch nicht permanent geredet. Aber ein Leuchtturm sendet in einer bestimmten Abfolge Signale. Und diese Abfolge ist charakteristisch für einen bestimmten Leuchtturm irgendwo auf der Welt. Damit es nicht zu Verwechslungen kommt.
Du bist mir oft wie ein Leuchtturm vorgekommen: du bist uns in deiner einzigartigen Art eine Orientierungshilfe gewesen. Du hast ein Licht gesetzt hast und uns eine Richtung vorgelegt.
Ich möchte dir im Namen der Kirchenpflege und im Namen von uns allen ganz herzlich danken.
Für deine Arbeit, deine Engagement, deine fröhliche Art, deine Kollegialität und deine Konstanz in unserem Gremium.
Wir sind froh um dich gewesen. Du wirst uns fehlen.
Wir lassen dich aber auch mit gutem Mut gehen und wünschen dir Gottes Segen und alles Gute für deine Zukunft.
Stefan Lehmann, ehemaliger Präsident der Kirchenpflege