Die Bahamas sind von Europa weit entfernt; viele kennen sie höchstens aus Tourismusprospekten oder vom Hörensagen. Da der diesjährige Weltgebetstag von Christinnen auf den Bahamas konzipiert wurde, stand ihre Lebenswelt für einmal weltweit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit christlicher Gemeinden.
In der liebevoll mit passenden Requisiten geschmückten Kirche von Titterten informierte Magdalena Brombacher, die den Gottesdienst zusammen mit einer kleinen Gruppe engagierter Frauen vorbereitet hatte, vor gut gefüllten Kirchenbänken in fesselnder Weise über die Vorgeschichte und die heutige Lebensweise der Bevölkerung, die zu achtzig Prozent auf Vorfahren afrikanischer Herkunft zurückgeht. Autochthone musikalische Akzente dienten der Einstimmung und Karten sowie Lichtbilder der Illustration.
Im liturgischen Dialog mit der Gemeinde trugen die Exegetinnen dann kurze Texte vor, die zum Gebet und zum Lob Gottes aufriefen. Im Zentrum des Gottesdienstes stand die Schilderung, wie Jesus seinen Jüngern die Füße wusch (Joh. 13, 1-17). Diese Parabel kann als Sinnbild für die Dienstbereitschaft und die Demut denen gegenüber gedeutet werden, die weniger gut situiert sind als wir. Sie ermahnt aber auch dazu, sich der Berührung durch das Göttliche nicht zu entziehen. Dieses offenbart sich nicht zuletzt in der Schönheit der Natur und in den unendlichen Dimensionen des Kosmos: in den leuchtenden Farben der Blumen und „im anmutigen Tanz der Flamingos“.