Im Beisein der Gemeinde würdigten Dr. Roland Plattner und Karl Bolli als Co-Präsidenten der Kirchgemeinde die vorzügliche Amtsführung des Zweierteams. Sie hoben hervor, wie gut sich die vielfältigen Begabungen der beiden Persönlichkeiten ergänzen, und überreichten dem Paar einen leuchtenden Blumenstrauß. Sowohl Pfarrerin Bonk, die eine Ausbildung zur Pilgerleiterin absolviert hat, mit großem Erfolg Pilgerwanderungen leitet und nebenbei die Homepage der Kirchgemeinde ständig aktualisiert, als auch Pfarrer Olbrich, der das Kirchenkino initiiert hat, Meditationsabende organisiert und als Fotograf seine künstlerische Begabung für die Gemeinde fruchtbar macht, haben der Kirchgemeinde zahlreiche neue Impulse vermittelt. Auch ihre beiden Kinder Clara und Jasper haben schon mehrmals aktiv zum Gelingen kirchlicher Veranstaltungen beigetragen.
Ehrung und Danksagung fanden im Rahmen eines Gottesdienstes statt, der dem Thema Frieden gewidmet war. Diesem von der Kirchenpflege gewählten Rahmenthema für die kommenden Jahre sind auch die von der Kirchgemeinde unterstützten Projekte in Nigeria und in Bolivien gewidmet. Pfarrer Olbrich ließ sich von Passagen im Alten und im Neuen Testament zu Überlegungen zu dem seit Jahrhunderten immer wieder und heute besonders aktuellen Themenkomplex anregen. Er erwog, welche Maßnahmen friedensbildend wirken können, und kam zum Schluss, dass die von Jesus vorgelebten und (in Lukas 6, 27-31) empfohlenen Regeln besser seien als Waffengänge und die zahlreichen gescheiterten Friedensabkommen. Seine Predigt mündete in den kühnen Wunsch, die Schweiz möge es wagen, bei der Abschaffung des Militärs beispielhaft voranzugehen. So gelang es ihm einmal mehr, die Lauschenden zu kritischen Überlegungen anzuregen und eingefleischte Auffassungen unter Bezugnahme auf biblische Texte in Frage zu stellen.
Alexandra Ivanova umrahmte und begleitete den Gottesdienst einfühlsam an der Orgel und trug zu Ehren der beiden Gefeierten am Klavier ein Impromptu von Franz Schubert vor. Voll Dankbarkeit anerkannte die Kirchgemeinde, was sie in den vergangenen zehn Jahren immer wieder erfahren hat: dass zwei halbe Stellen weit mehr als einem Vollzeit-Amt entsprechen, wenn sie von kompetenten und einsatzfreudigen Persönlichkeiten wahrgenommen werden, die gerne und gut zusammenarbeiten.