In der Nordwestschweiz hat die SchöpfungsZeit mit einer regionalen Auftaktveranstaltung in Reigoldswil begonnen. Eingeladen zu einem abwechslungsreichen Programm hatten das Pfarramt für weltweite Kirche sowie die Reformierte Kirchgemeinde Reigoldswil-Titterten zusammen mit oeku Kirche und Umwelt.
Bereits am Nachmittag hatten sich bei der Bergstation der Wasserfallen-Bahn gut zwanzig Personen eingefunden, um mit dem Lokalhistoriker Remigius Suter sowie dem oeku-Präsidenten Stephan Degen-Ballmer über den Wasserfallen nach Reigoldswil zu wandern. Remigius Suter unterhielt die Gruppe mit Geschichten und Anekdoten aus früherer Zeit als die Wasserfallen noch ein viel begangener Passübergang und die Grenze zwischen Baselland und Solothurn noch nicht festgelegt war. Auf der Passhöhe erinnert eine Rochuskapelle auf Solothurner Boden daran, dass die Wege früher gefährlich waren und der Schutz des Heiligen notwendig schien. Rehe, Gemsen sowie der Luchs bevölkern heute die Jurahöhen nahe der Stadt Basel. Ein grossartiger Blick in Richtung Vogesen, Rheingraben und Schwarzwald machte klar, dass auch in der Nordwestschweiz beachtliche Erhebungen zu besteigen sind und wilde Landschaften zu Ausflügen einladen. Stephan Degen-Ballmer las vor dieser Kulisse die Seligpreisungen aus der Bergpredigt, Remigius Suter aus den Geschichten und Dichtungen von Jonas Breitenstein Betrachtungen über die Baselbieter Landschaft und die Gotteserfahrung in der Natur.
In der Kirche von Reigoldswil verdoppelte sich die Schar. Pfrn. Kerstin Bonk, Pfr. Daniel Frei und Pfr. Stephan Degen-Ballmer führten durch den kurzen Gottesdienst zum Lebensraum Berge, der in das SchöpfungsZeit-Thema einführte.
Das Trio Dreierlei unterhielt die Teilnehmenden mit heimatlichen Klängen und begleitete die Gesänge. Den Abschluss fand der gelungene Anlass auf dem Reigoldswiler Pfarrhof mit einem Apéro und einem Kurzvortrag. Remigius Suter wagte in seinem Beitrag einen kurzen Längsschnitt durch die Erdgeschichte, von der Zeit der Entstehung des Juras bis zum Bau der Verkehrswege in der heutigen Zeit. Er unterstützte das Anliegen der oeku, die gewachsene Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt soweit als möglich zu erhalten.
Bern, 4.9.2015