Mit unseren Händen, diesen sensiblen, zum Greifen und Zupacken fähigen multifunktionalen Werkzeugen, können wir viel mehr tun als nur verhandeln, handeln und „händeln“; wir können damit auch wohltun, Kranke behandeln und beten. Dabei ist unser persönlicher Fingerabdruck einzigartig – ein Sinnbild dafür, dass wir etwas ganz Besonderes beitragen können zum Leben. Unter der Leitung von Daniel Zellweger umrahmten die Arboldswiler Bläser den Gottesdienst, wobei sie den Chorälen mit ihrer Begleitung festlichen Glanz verliehen.
Der zweite Teil des Morgens war dem Projekt „Sinp’arispa“ gewidmet: Anhand von Filmaufnahmen, berührenden Lesungen von Rafael Moser aus dem Roman „Geflochtene Wege“ von Maria Magdalena Moser, Musikdarbietungen mit Tanz und kurzen Podiumsgesprächen wurde über die Anlaufstelle für Dienstmädchen in der Stadt Sucre in Bolivien informiert: ein Projekt, das die Familie Moser gemeinsam mit der bolivianischen Anwältin Elisabeth Montero geplant und 2007 verwirklicht hat. Es war die Absicht, ausgebeuteten Dienstmädchen durch Beratung, menschliche Zuwendung und das Angebot eines Treffpunktes für die Freizeit wie auch für Notsituationen ganz konkret zu helfen, ihr Leben besser zu meistern. Seither konnte bereits etwa tausend Dienstmädchen geholfen werden. Gegenwärtig ist die bolivianische Anwältin mit ihrer Familie in der Schweiz zu Gast. Die Kollekte des Kirchgemeindesonntags kommt voll und ganz dem Projekt zugute.
Nach dem Mittagessen, dessen Hauptgang – Spaghetti bolognese – von einem schon vielfach bewährten Team in gewaltigen Kochkesseln zubereitet worden war, dankte Pfr. Andreas Olbrich dem langjährigen Co-Präsidenten der Kirchenpflege Roland Plattner, der sich wegen der Übernahme einer Stabsstelle im Dienst der Kantonalkirche aus der Kirchenpflege zurückzieht, für seinen großen Einsatz. Auch Christine Casagrande und der langjährige Synodale Hans Wagner erhielten für ihre intensive Mitarbeit Zeichen herzlicher Dankbarkeit. Die Gemeindeglieder, die in den letzten Jahren persönlich das Missionsblatt verteilt hatten, bekamen stellvertretend für die zahlreichen Freiwilligen, die in aller Stille Hand anlegen und so zum Zusammenhalt der Kirchgemeinde beitragen, ein farbenfrohes Blumengebinde. Bei Kuchen und Kaffee blieben die Gemeindeglieder noch lange plaudernd beisammen. Am Stand der Lederwerkstatt REHOVOT waren schön gestaltete Lederwaren zu bewundern; deren Kauf unterstützt eine von der reformierten Kirche Basel-Stadt getragene Arbeitsgemeinschaft handwerklich geschickter Leute, die sich um Asyl bewerben. Es war ein herzerwärmendes, von vielen Händen liebevoll gestaltetes Fest der Verbundenheit!