Bei schönstem Sommerwetter brachen 13 Pilger auf zum Genfer See. Von St. Sulpice bei Lausanne ging es in drei Tagen auf dem Jakobsweg bis nach Nyon.
Immer wieder wurden verschiedene Bäume betrachtet. Wir staunten über ihren einzigartigen Wuchs, ihre Widerstandskraft, wie sie sich auch auf kleinem Raum und gegen Sturm behauptet hatten. Die reich tragenden Kirschbäume liessen uns wehmütig an unsere frostgeplagten Bäume denken.
Immer wieder ergab sich Überraschendes aus dem vertieften Anblick eines Baumes. Wir spürten, dass Bäume Bilder für unser eigenes Leben sind. Auch wir brauchen tragfähige, nährende Wurzeln, damit sich ein guter Stamm entwickeln kann. Wie ein Baum ist es gut, wenn wir Raum und Möglichkeiten haben, um uns entfalten. Und wie gut ist es, wenn unser Leben aufblüht und Früchtre trägt, neue Spriesse aufbrechen. Durch Impulse, Gebete, Segensgesten und Stille Zeiten konnten die Baumbilder zu uns sprechen, ihre Kraft entfalten und verinnerlicht werden. Am Ende trugen wir manches wie Samen in unserem Herzen heim.
Dass wir nicht nur einzeln wie ein Baum mit unseren Gedanken und Fragen unterwegs waren, sondern auch geschwisterlich wie ein Wald und einander unterstützen und austauschten, liess die drei Tage zu einer wertvollen Zeit werden.