Hier können Sie den neuen Flyer für das Kirchenkino downloaden.
Archiv für September 2015
Konfirmanden entwerfen Werbeflyer für einen Glauben an Gott
Bezauberndes Harfenkonzert mit Orgel-Continuo in der Reigoldswiler Dorfkirche
Der erste Teil des Kirchenkonzerts umfasste Werke des Barocks und der Klassik: „Jesus bleibet meine Freude“ aus J.S. Bachs Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ (BWV 147a) und „Die Ankunft der Königin von Saba“ aus G.F. Händels Oper „Salomo“, in Bearbeitungen für Harfe und Orgel aus dem 20. Jahrhundert. Solistisch spielte Alexandra Ivanova die Toccata Quinta und die Ciacona in G-Dur aus Georg Muffats „Apparatus Musicus Organisticus“ von 1690. Die hervorragende pianistische Wiedergabe des spannungsvollen Allegros aus J. Haydns Sonate in C-Dur wurde zu einem Höhepunkt des Abends.
Regina Ederveen spielt eine kostbare, ja einzigartige goldene Pedalharfe, die 1911 erbaut wurde, jedoch dank sorgfältiger Pflege nach wie vor wundervoll klingt. Sie weiss ihrem Instrument zarte Klänge, seidenfeine Klangteppiche und perlende Glissando-Läufe, aber auch rabiate Akkorde im Fortissimo zu entlocken. Im zweiten Teil des Konzertabends bot die Harfenistin drei Solowerke von Komponisten des 20. Jahrhunderts dar: die „Fantasia Helvetica“ von Hugo Kunze, die dem Leben auf der Alp huldigt, den hinreissenden „Baroque Flamenco“ der zeitgenössischen kalifornischen Harfenistin Deborah Henson-Conant und das alte irische Lied „Last Rose of Summer“ von F. Chatterton. Dabei wurde hörbar, in welch hohem Masse sich die Harfe auch für die Wiedergabe volkstümlicher Melodien und tänzerischer Rhythmen eignet. Mit einer bewegenden Wiedergabe der neuromantischen „Aria in Classic Style“ von Marcel Grandjany (1891-1975) beendeten die beiden hervorragenden Musikerinnen das Duokonzert, das mit warmem Applaus verdankt wurde.
Orgelrevision in Titterten
Orgelbauer sind nicht nur Meister im handwerklichen Umgang mit Holz und Metallen, sondern überdies hoch spezialisierte Ingenieure, ja Universalkünstler. Die Revision der Kirchenorgel von Titterten wurde von der Kirchenpflege Herrn Michael Klahre anvertraut, der in Basel eine eigene Orgelbauwerkstatt führt und unsere beiden Kirchenorgeln auch in Zukunft zusammen mit seinem Mitarbeiter Achim Reichmann pflegen und nachstimmen wird.
Warum war in Titterten eine Orgelrevision fällig? Die Titterter Orgel ist 1972/73 von Ulrich Wetter (Muttenz) erbaut und 1998 ein erstes Mal revidiert worden. Sie verfügt über ein Manual, dem fünf Register zugeordnet sind, und ein Pedal, das (durch Senkung eines Fußhebels) mit dem Manual gekoppelt werden kann. Hinzu kommt ein Sechzehnfußregister für das Pedal. Leider wurden manche Pfeifen unsorgfältig behandelt, was eine Verschlechterung der Klangqualität zur Folge hatte. In den letzten Jahren konnten im Gottesdienst nur noch drei der sechs Register problemlos eingesetzt werden. Damit konnte man zwar Choräle begleiten und auch sonst allerlei Musikstücke spielen. Aber es gab kaum Abwechslung, keine klanglichen Alternativen.
Bei der Revision wurden die drei kaum brauchbaren Register verbessert: Der allzu schwache Pommer 16’ wurde etwas verstärkt, das schrille Einfußregister etwas zurückgenommen, vor allem in den höchsten Tonlagen. Jetzt verleiht es dem Plenum Glanzeffekte. Am besten zu hören ist die Verbesserung des Praestant 4’ (der auch Prinzipal genannt wird). Seine Pfeifen stehen ganz vorne, als sogenannte Prospektpfeifen in der Frontreihe (lateinisch “praestare” bedeutet vorne stehen resp. hervorragen) und klingen kräftig und markant. Der Praestant muss aber auch gut zu allen übrigen Registern passen. Der Praestant 4’, wurde bei der Revision neu intoniert, denn er klang so grell und unschön, dass er im Gottesdienst nicht verwendbar war. Dank der Neuintonierung dieses so wichtigen Registers mischt sich der Praestant 4′ vorzüglich mit dem Holzgedackt 8’ und der Rohrflöte 4’. Wenn man jetzt mehrere Register wählt – was im Gottesdienst fast immer erforderlich ist – , ergibt sich eine harmonische, für das Ohr erfreuliche Klangfülle und ein charaktervolles Klangfarbengemisch.
Außer der Verbesserung der Klangfarbe mehrerer Register wurden noch zahlreiche andere kleinere und größere Verbesserungen vorgenommen. Ferner wurde die Orgel sorgfältig gestimmt. Nun klingt sie schöner als je zuvor. Gut gebaute und gepflegte Pfeifenorgeln kann man hundert oder mehr Jahre lang verwenden. So können auch unsere Urenkelinnen und Urenkel noch daran Freude haben. Wir wollen Sorge tragen zu unseren wertvollen Kirchenorgeln, damit sie auch in Zukunft zum Lob Gottes und zur Freude unseres Herzens wundervoll erklingen.
Auftakt zur SchöpfungsZeit vom 4.9.2015
In der Nordwestschweiz hat die SchöpfungsZeit mit einer regionalen Auftaktveranstaltung in Reigoldswil begonnen. Eingeladen zu einem abwechslungsreichen Programm hatten das Pfarramt für weltweite Kirche sowie die Reformierte Kirchgemeinde Reigoldswil-Titterten zusammen mit oeku Kirche und Umwelt.
Bereits am Nachmittag hatten sich bei der Bergstation der Wasserfallen-Bahn gut zwanzig Personen eingefunden, um mit dem Lokalhistoriker Remigius Suter sowie dem oeku-Präsidenten Stephan Degen-Ballmer über den Wasserfallen nach Reigoldswil zu wandern. Remigius Suter unterhielt die Gruppe mit Geschichten und Anekdoten aus früherer Zeit als die Wasserfallen noch ein viel begangener Passübergang und die Grenze zwischen Baselland und Solothurn noch nicht festgelegt war. Auf der Passhöhe erinnert eine Rochuskapelle auf Solothurner Boden daran, dass die Wege früher gefährlich waren und der Schutz des Heiligen notwendig schien. Rehe, Gemsen sowie der Luchs bevölkern heute die Jurahöhen nahe der Stadt Basel. Ein grossartiger Blick in Richtung Vogesen, Rheingraben und Schwarzwald machte klar, dass auch in der Nordwestschweiz beachtliche Erhebungen zu besteigen sind und wilde Landschaften zu Ausflügen einladen. Stephan Degen-Ballmer las vor dieser Kulisse die Seligpreisungen aus der Bergpredigt, Remigius Suter aus den Geschichten und Dichtungen von Jonas Breitenstein Betrachtungen über die Baselbieter Landschaft und die Gotteserfahrung in der Natur.
In der Kirche von Reigoldswil verdoppelte sich die Schar. Pfrn. Kerstin Bonk, Pfr. Daniel Frei und Pfr. Stephan Degen-Ballmer führten durch den kurzen Gottesdienst zum Lebensraum Berge, der in das SchöpfungsZeit-Thema einführte.
Das Trio Dreierlei unterhielt die Teilnehmenden mit heimatlichen Klängen und begleitete die Gesänge. Den Abschluss fand der gelungene Anlass auf dem Reigoldswiler Pfarrhof mit einem Apéro und einem Kurzvortrag. Remigius Suter wagte in seinem Beitrag einen kurzen Längsschnitt durch die Erdgeschichte, von der Zeit der Entstehung des Juras bis zum Bau der Verkehrswege in der heutigen Zeit. Er unterstützte das Anliegen der oeku, die gewachsene Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt soweit als möglich zu erhalten.
Bern, 4.9.2015
Neue Singgruppe
Das erste Treffen der neuen Singgruppe war vielversprechend. Erste Töne wurden gewagt, verschiedene Kanons, moderne und Taizégesänge, einige mehrstimmig, einige schreitend gesungen, mal diesen Teil, mal jene Zeile probierend. Und das, obwohl sich die buntgemischte Schar aus Männern und Frauen grad erst zusammensetzt und nicht alle im Singen geübt sind. Verblüffend auch, wie schön das Singen in der wunderbaren Kirche tönt und wie die Klänge schwingen.
Maria Magdalena Moser gelang es spielend, jedem einzelnen Singenden seine Töne zu entlocken, zu ermutigen, zu motivieren. Und so wurde beschlossen, jeweils donnerstagabends 14-täglich ab 18 Uhr in der Kirche Reigoldswil weiter zu klingen und zu singen. Wer dazustossen mag, ist herzlich willkommen. Infos bei Maria Magdalena Moser oder Andreas Olbrich